Die Kleingartenanlage „ Katzengalgen ”
befindet sich auf Grabeland, in unmittelbarer Nähe der ehemaligen
beiden Gaskessel an der Wollstraße und ist mehr oder weniger von Äckern
umgeben.
Das
Gelände wurde bereits in den 1930er Jahren gärtnerisch genutzt und
befand sich damals, wie auch heute noch, zu Teilen im Besitze der Stadt
Ludwigshafen, der katholischen Kirche und zu einem kleinen Teil in
Privatbesitz.
Laut Überlieferungen älterer Gartenfreunde, soll hier während des 2.
Weltkrieges eine Flakstellung installiert gewesen sein. Nach Ende des
schrecklichen, alles zerstörenden Krieges, war das Gelände aufgrund
verstärkter Bombenangriffen völlig verwüstet und mit Bombentrichtern
durchzogen.
Nach und nach siedelten sich wieder einige, durch nichts zu
erschütternde Gärtner an und brachten das Land durch harte, zielstrebige
Handarbeit, ohne Einsatz ir- gendwelcher Maschinen, wieder in einen
halbwegs bestellbaren Zustand. Getrieben von Hunger und dem Wunsche
nach etwas Abwechslung auf dem Speiseplan wurden in dieser schlechten
Zeit zumeist Kartoffeln und einige Gemüsesorten an- gebaut. Zum Teil
waren auf Privatbesitz auch einige Notwohnungen errichtet worden.
Die
Gärtner schlossen sich dem Verein an und die anfangs größeren Grund-
stücke wurden in kleinere Parzellen aufgeteilt. Es wurden Lauben
errichtet, Zäune gespannt, gegraben, geharkt, gesät und geerntet. Eine
ansehnliche kleine Garten- anlage entstand. Der Verein pachtete das
stadteigene Gelände und die Kleingärt- ner hatten somit etwas mehr an
Sicherheit.
Von
den verheerenden Bombenschäden zeugt heute noch eine größere Senke im
Eingangsbereich, die in der Vergangenheit bei stärkeren Regengüssen
immer wieder für nasse Füße gesorgt hat. Hier wird jetzt in diesem
Frühjahr ein Sickerschacht eingebaut, um auch diesem Übel Herr zu
werden.
Heute zählt die Anlage 18 Parzellen, die mitunter schon von den
Enkelkindern der Erstinhaber gepachtet sind.
Wie überall üblich, dem Trend folgend, steht
der Nutzgarten heutzutage nicht mehr im Vordergrund und somit ist eine
bunte Vielfalt im „ Katzengalgen ” anzutreffen.
Die
oft mühsame Arbeit und den Einsatz unserer Väter und Großväter in Ehren
haltend, hoffen wir, dass uns unsere grüne Oase noch recht lange
erhalten bleiben möge